Die elektronische Neubearbeitung von 'La serva padrona'

Un momento dello spettacolo “La serva padrona”
Un momento dello spettacolo “La serva padrona”
Mittwoch 17 April 2024, 20:24
2 Leseminuten

Am kommenden Freitag, den 19. und Samstag, den 20. April, kommt es in den Officine San Carlo zu einer elektronischen Neubearbeitung von „La serva padrona“ von Giovanni Battista Pergolesi.

Die Regie führt Rosario Sparno, während Massimiliano Sacchi und Giulio Fazio die elektronische Bearbeitung übernommen haben. Die Bühnenbilder stammen von Kristina Psoni, die Kostüme von Giusi Giustino, das Lichtdesign von Simone Picardi.

Die Besetzung

Die Gesangsbesetzung umfasst Costanza Cutaia, die Serpina ihre Stimme und ihr Gesicht leiht, Ignas Melnikas in der Rolle des Uberto und Renato De Simone als Vespone. In der elektronischen Version erstrahlt Pergolesis Musik in der Dynamik ihrer Melodien und offenbart ihre Modernität: Marco Palumbo am Cembalo wird von Giulio Fazio am Synthesizer begleitet, der zusammen mit Francesco De Simone für die Live-Elektronik sorgt.

Die Geschichte von „La serva padrona“

„La serva padrona“, erstmals 1733 im Teatro San Bartolomeo aufgeführt, repräsentiert das Genre der musikalischen Komödie in seiner höchsten Ausdrucksform und Blütezeit. Das Libretto von Gennaro Antonio Federico bot Pergolesi die Gelegenheit zu einem Meisterwerk des Gleichgewichts zwischen dialogischer Lebendigkeit und formaler Proportion, Realismus und Stilisierung, grotesker Karikatur und subtilen psychologischen Schattierungen. Das Ergebnis war eine kleine Oper, die die Größe der neapolitanischen Opera buffa ausmachte, mit der Schaffung einer ungezügelten und kraftvoll positiven Komik, die in ganz Europa Aufsehen erregte und eine Debatte unter den brillantesten Köpfen der Epoche auslöste, von Rousseau bis Diderot, von Grimm bis d'Alembert bis hin zu Voltaire selbst.

„Die wahre Serva padrona ist die Opera buffa selbst – sagt Rosario Sparno – Geboren, um als Zwischenspiel für eine 'Herrin'-Oper (Il prigioniero superbo, eine ernste Oper, für die La serva padrona als komisches Zwischenspiel konzipiert wurde) zu 'dienen', hat diese lebhafte und fröhliche Opera buffa von Pergolesi mit der Zeit die Würde, die Stärke und die Autonomie einer wahren 'Herrin'-Oper erlangt. Was wir auf der Bühne erleben – fährt er fort – ist in jeder Hinsicht das Zusammenleben eines Paares von Liebenden, die sich necken, provozieren und in einem Rollenspiel verfolgen, das jedes Mal dekonstruiert und neu aufgebaut wird. Jeden Tag. Es ist das Spiel der Verführung, ihr Spiel. Eine Machtausübung des einen über den anderen.“

© ALLE RECHTE VORBEHALTEN
Dieser Artikel wird automatisch übersetzt